Der Baum

 

Ein prachtvoller Baum, in den leuchtenden Wäldern

groß, mächtig und schwer

Seine Wurzeln ziehen durch steinerne Felsen

durch Erde Mauer und Lehm

 

An Tagen wie diesen, da möcht ich begreifen, was mich hierher bewegt.

Warum meine Sinne die Sterne ergreifen doch mein Körper hier unten steht.

 

Das Haupt entzweigt in alle vier Winde

gen Sonne, Wolken und Himmel

Als Früchte schweben gläserne Sphären

in schimmernden, bunten Gewimmel

 

An Tagen wie diesen, da möcht ich begreifen, was mich hierher bewegt.

Warum meine Sinne die Sterne ergreifen doch mein Körper hier unten steht.

 

Die Träume der Welt schlafen in den Kristallen

sanft, friedlich und ruhig

Der Baum steht als Wächter für eure Gedanken

und heilt euch von eurer Furcht

 

Am heutigen Tage, da hab ich verstanden, was mich hierher bewegt.

Mit Stöcken werd ich mir die Sphären krallen, während mein Körper hier unten steht

 

Denn ich bin geboren als Dieb

der euch die Hoffnung zieht

Wenn ihr schlaft dann nehmt Abschied

Ich bin der, der Träume stiehlt.

 

 

 

Ausgesetzt

 

Einst in schwarzer dunkler Stille

gebahr ein altes Fischerweib

einen grässlich, geifernd Knaben

der nicht nach ihren Bild gedeiht

 

Der junge Körper schief und krumm

total entstellt das blass Gesicht

Ein Arm mit offnen Wunden stelln

Das Leben hier....... verdienst du nicht“

 

Sie setzte ihn in einen Korb

bedeckte seinen Körper dreist

mit einer Haut aus toten Fleisch

dies soll dein täglich Brot nun sein

 

Der Mutter steinern Herz im Leib

besiegelte des Kindes Pein

in der rauschend spröden Gischt

gehst du im Fluss alleine ein

 

Die reißend Fluten stürzen wild

Das Körbchen treibt mit großer Lust

wie eisig droht der frostig Tod

Das Gör, es schreit aus tiefer Brust

 

Ausgesetzt in der kalten Welt

wurde ein Kind aus Blut und Fleisch

Gepeitscht von Eis und Schnee so kalt

geprüft vom grünen Waldesreich

 

Sein Atem ist leis

Das Herz schlägt ruhig ----- Der Bube ringt um Luft mit Not

Sein Arm ist schlapp

Die Angst schlägt zu ----- In seinem Kern gefriert das Blut

Sein Geist ist schwach

Der Blick ist trüb ----- Die Kälte nimmt ihn den Verstand

Die Haut ist auf

Die Knochen matt ----- geschändet von der Nordwindwand

 

Am Horizont ein greller Schein

Das Wasser öffnet sich dem Licht

Ein altes Wesen tritt hervor

Nimmt in die Pranken diesen Wicht

 

Hör du winzig Bestie du,

Von heute an bist du mein Sohn

Viele Seelen bringst du mir

dein Leben schenk ich dir zum Lohn“

 

Nach zwanzig Jahren im Gehölz

gelehrt von Pflanze, Wald und Traum

war die Zeit für ihn gekommen

um zu Rächen jeden Baum

 

Nun ging er aus dem Wald heraus

versorgt mit Lanze Schwert und Schild

Ein Ungetüm ist er geworden

geschickt blutrünstig zäh und wild

 

Ausgesetzt in der kalten Welt

wurde ein Kind aus Blut und Fleisch

Gepeitscht von Eis und Schnee so kalt

geprüft vom grünen Waldesreich

 

Sein Atem ist leis

Das Herz schlägt ruhig ----- Das Opfer nie in Sicherheit

Sein Arm ist stark

Die Angst hinfort ----- So kriegt er die Beute leicht

Sein Geist ist schwach

Der Blick ist scharf ----- Die Klinge grinst in seiner Hand

Die Haut ist rau

Die Knochen hart ----- Nach Mord und Tod stinkt sein Gewandt

 

Seit dem jagt er in der Nacht

Seelen für seine moodrig Herrn

Nur Blut kann stillen seinen Durst

zerlegtes Fleisch sieht er so gern

Schaufel raus

 

 

In des Winter´s Eis und Schnee

Kälte über Felsen weht

eisger Wind der schmerzend beißt

Hier im Norden heißt das meist:

 

Refrain: Schaufel raus und grabt ein Grab

wir verschüren heut die Magd

denn was Brauch ist dass ist Brauch

das weiß ich die Magd gleich auch

 

In des Winter´s Eis und Schnee

schläft die Welt, still ruht der See

ein nörgelnd Weib ist uns zu dreist

Hier im Norden heißt das meist:

 

 

Refrain: Schaufel raus und grabt ein Grab

wir verschüren heut die Magd

denn was Brauch ist dass ist Brauch

das weiß ich die Magd gleich auch

 

In des Winter´s Eis und Schnee

Unser Fleisch zu Neige geht

Ohne Fleisch wird die Haut weiß

Hier im Norden heißt das meist:

 

 

Refrain: Schaufel raus und grabt ein Grab

wir verschüren heut die Magd

denn was Brauch ist dass ist Brauch

das weiß ich die Magd gleich auch

 

In des Winter´s Eis und Schnee

frieren Frauen an dem Zeh

nah am Feuer wolln sie sitzen

schiebt sie ganz rein olle Ritzen!!

 

Schaufel raus und grabt ein Grab

wir verschüren heut die Magd

denn was Brauch ist dass ist Brauch

das weiß ich die Magd gleich auch

 

 

 

Ents

 

Bewunder meine Kraft

mit der ich dich bezwing

Frisch spritzt der Saft

wenn ich den Tod dir bring

 

Komm nur her, Komm nur her

Zerschlag nur einen Strang

Wenn ich je fallen werd

so lebst du nicht mehr lang

 

Ich schneid in deinen Bast

als wär er aus Papier

Hacke stolz und frei !!!

und verbrenn dich hier

 

Die Freude stillt den Schmerz

der bebend in mich steigt

Brüder hoch empor

schon lange drängt die Zeit

 

Wache auf !

Tanne Eiche Buche Fichte

Töte und vernichte !!

 

Oh leuchte hell du Mond

der Wachsam auf mich scheint

der Tag hat sich gelohnt

hör wie das Holz noch schreit

 

Komm nur her Komm nur her

auch uns der Tag erfreut

dein Lebenslicht erlischt

und keiner es bereut

 

Umgeben von wogenden Heeren

mit Wurzeln so tief wie ein Sarg

Ich nehme den Hölzern das Leben

Bereue NICHTS für meine Tat

 

Wache auf !

Tanne Eiche Buche Fichte

Töte und vernichte !!

 

So lieg ich da zu Erd

sterbe leis und still

zu klein war meine Axt

und Bäume warns zu viel

 

 

 

Seht ihr die Sterne?

 

 

Leichte Prisen zarte Winde

treiben uns nach vorn voran

Kommt und helft mir meine Kinder

Nur der Mut verändern kann

 

Fühlt ihr sie in tiefer Brust

Luft der Freiheit die mich ruft

schärft die Klingen knüpft das Leder

Beil und Harke gegen Feder

 

Seht ihr die Sterne voller Pracht preiset sie

Sie strahlen hell in jener Nacht wie noch nie

Greift nach der Hoffnung seit bereit

Es kommt zum Sturz der Obrigkeit

Wir werden siegen irgendwann

Heut fängt es an

 

Jeder der hier sein Werk meistern

erntet Tritte keinen Dank

Auch war man hier nicht begeistert

als das Gold im Beutel schwand

 

Öffnet die Augen blindes Volk

Der Reiche nimmt das Bauerngold

Versteckt die Klunker in dem Loch

Am Ende findet er sie doch

 

Seht ihr die Sterne voller Pracht preiset sie

Sie strahlen hell in jener Nacht wie noch nie

Greift nach der Hoffnung seit bereit

Es kommt zum Sturz der Obrigkeit

Wir werden siegen irgendwann

Heut fängt es an

 

Hört ihr nicht das falsche Wort

Denkt nicht nach stellt keine Fragen

Der Adel spuckt es hier und dort

Wenn man schweigt kann man nichts sagen

 

Schmeckt den bitten Staub im Mund

Man baut nicht auf losem Grund

Lasst uns schaffen Hand in Hand

Benetzt mit Blut und Schweiß das Land

 

 

Seht ihr die Sterne voller Pracht preiset sie

Sie strahlen hell in jener Nacht wie noch nie

Greift nach der Hoffnung seit bereit

Es kommt zum Sturz der Obrigkeit

Wir werden siegen irgendwann

Heut fängt es an

 

 

Drum lasst uns Denken

Lasst uns Kämpfen

Lasst uns Bauen

lasst uns rein

In den Turm aus festen Mauern der erbaut auf falschem Stein

 

 

Des Waldes Schrei !

 

Der ewig alte Wald

in Kraft von blühender Natur.

heilger Friede endet bald

vergessen längst der alte Schwur.

 

Blind das Feuer wird entfacht

Menschen gen das saftge Grün.

Der Wald mit (aller)letzter Kraft

für das Leben stolz und kühn.

 

Das Bündnis wurd zerschlagen

es welkt der Saaten Kraft.

es fließt des Waldes klarer Saft

an diesen dunklen Tagen

 

 

Sehnen peitschen durch die Klippen. Seht empor die Pfeile schnelln

Verdeckt mit Schildern euren Leib. Versucht die Spitzen abzuprelln

 

Doch durch die Angst zeigen sich Lücken, in den ewig dichten Wall

Pfeile brechen durch die Knochen. Die Schreie trägt hinfort der

Schaaall

 

Wer hier verwunden liegend weilt, der ahnt was ihm geschieht.

Rascher Schritt den Leib zerteilt, Männer bleibt im Glied!

 

Die Bogenschützen stellten ein, dass zurren ihrer Bögen.

Zogen die Axt zu sähen Pein und stellten sich entgegen

 

Aaaaa

 

Beide Fronten rannten vor Das trampeln einer Herde gleich

donnernd der Zusammenstoß Schild an Bast und Ast ins Fleisch

 

Die Äste wirbeln durch die Luft zerteilen Band – und Muskelstränge

Wunden in den Körpern klaffen Schädel rollen über Ränge

 

Aaaaa

 

Das Bündnis wurd zerschlagen

es wächst der Saaten Kraft

es rinnt der Menschen roter Saft

an diesen dunklen Tagen

 

Immer mehr wächst das Sterben

Seelen in die Erde kehren

Wurzeln sich davon ernähren

und der wald die Kraft wird erben

 

Der Geist von der Wurzel steigt

hoch in des Baumes kronen

Der Wind sich vor der Macht verneigt

Wie auch nun des Menschen Horden.

 

 

Der Himmel weint

 

Erwache kleiner Blechsoldat

weinend Herz doch Schale hart

raffst dich hoch blickst umher

Leichenmeer

 

die finstere Tat nur du getan

blutrot die Klinge in dem Wahn

so zittre nun am ganzem Leib

und büße die Vergangenheit

 

Noch eben strahlt die Sonne heiß aufs Antlitz seiner Wangen

doch seht nur da am Horizont die Wut der Donner klangen

Wolken ziehen durchs Azur verstecken Licht und Sonne

die Wärme geht es kommt der Sturm rauscht ins Gemüt der Wonne

 

Blicke hoch empor dann schließe deine Augen

nichts wird wie zuvor – der Himmel weint

 

so bitter in den Grund der Erd füllt alle Seen und Dämme

O ja beschenke die Natur mit wohlverdienter Menge

die Menschheit aber spül hinfort mit strafend wilden Fluten

lass sie fließen, lass sie los, zu reissen Fleisch wie Puppen

Der Himmel weint

 

nur Hass zu Hass und Zorn auf Wut erhört der Menschen Wille

Mord und Tod und Macht und Geld schämt euch für eure Ziele

doch nun ist Schluss mit eurem Sein höret das ferne Grollen

die Strömen schnellen durch das Tal sie holen was sie wollen

 

Blicke hoch empor -dann schließe deine Augen

nichts wird wie zuvor – der Himmel weint

 

kämpfe gegen Strom und Flut die tosend an dich pochen

für jede Sünde sei der Lohn das brechen eines knochen

die Tränen füllen deinen Hals, der krampfend tanzt und zuckt

so atme tief das Wasser ein, genieß den letzten Schluck

 

Der Himmel weint

 

Die Welt frohlockt im Frühlingsstrahl

Vergangenheit Rauch und Schall

für jene wo nach vorne spähn 

ewig wird kein Mensch bestehn